Den täglichen Lagebericht des "European Commission Monitoring and Information Centre" können Sie hier abrufen.
Quelle: IFRC 14mar11Nach dem Erdbeben und dem Tsunami und der sich entwickelnden nuklearen Notlage hat sich die humanitäre Krise überaus rasch verschärft. Das Japanische Rote Kreuz stellt medizinische und psychosoziale Unterstützung für eine ansteigende Zahl von Überlebenden und obdachlos gewordene Menschen bereit.
Die Rettungskräfte werden mit einer ansteigenden Anzahl von Toten konfrontiert in Gegenden, die bislang wegen der weiteren Gefahr von Erdstößen und Tsunamis nicht erreicht werden konnten. Die Anzahl der Vermissten lässt befürchten, dass die Zahl der Todesopfer über 10.000 ansteigen wird.
Zur Zeit sind ca. 430.000 Menschen in etwa 2.500 Evakuierungszentren untergebracht, meistens Schulen oder andere öffentliche Gebäude. Die medizinischen Teams des Japanischen Roten Kreuzes berichten inzwischen von vielen Personen, die die Krankenhäuser mit Unterkühlungsanzeichen und dem Risiko von Lungenentzündungen erreichen. Außerdem machen sich die Effekte des Anatmens von Wasser während des Tsunami bemerkbar.
Zur Zeit arbeiten 85 medizinische Einheiten des Japanischen Roten Kreuzes im mobilen Einsatz. In jedem dieser Teams ist auch eine in psychosozialer Unterstützung ausgebildete Kraft eingesetzt. Das Japanische Rote Kreuz verfügt über insgesamt 2.400 in psychosozialer Unterstützung ausgebildete Einsatzkräfte.
In der sich abzeichnenden kerntechnischen Notlage im Kernkraftwerk FUKUSHIMA spielen haupt- und ehrenamtliche Kräfte des Japanischen Roten Kreuzes derzeit eine Schlüsselrolle bei der Versorgung der Menschen, die den 20-km-Bereich rund um das Kraftwerk verlassen mussten.
Alle 47 Regionalgliederungen des Japanischen Roten Kreuzes verfügen über trainierte Teams und das entsprechende Material für die Dekontamination einschließlich mobiler Dekontaminationsanlagen in speziellen Zelten. Diese Teams werden in Zusammenarbeit mit den entsprechenden staatlichen Einheiten eingesetzt, die insbesondere über Spür- und Nachweisgeräte zur Strahlungsmessung verfügen. Bislang liegt jedoch eine Anforderung der Regierungsbehörden zum Einsatz dieser Spezialeinheiten noch nicht vor.
Mit Unterstützung durch die Regierung überwacht das Japanische Rote Kreuz die Strahlenbelastung in Hospitälern nahe bei der Evakuierungszone, um ein evtl. Ansteigen der Strahlungsbelastung und damit eines Risikos für Patienten frühzeitig erkennen zu können.
Die Internationale Föderation weist außerdem für eine zeitnahme Information über die Lage in JAPAN auf ihren offiziellen Twitter-Kanal unter twitter.com/Federation hin.
--------------------------------------
DRK-Landesverband Westfalen-Lippe
Einsatzzentrale Landesverband
Fon/Fax: 0700 - 37 52 52 76
E-Mail: einsatzzentrale@alarmdienst.de
Hier werden die letzten 10 Nachrichten angezeigt. Altere Nachrichten bitte unter den dargestellten Monatsnamen abrufen ...